Halbjahr | Themenfeld | Leitfrage | Philosophische Disziplin |
1.HJ | Werte und Normen | Was soll ich tun? | Ethik |
2.HJ | Mensch und Gesellschaft | Was ist der Mensch? | Anthropologie, Politische Philosophie |
3.HJ | Erkenntnis und Wahrheit | Was kann ich wissen? | Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie |
4.HJ | Sein und Werden | Was darf ich hoffen? | Metaphysik |
Dieser Reflexionsbereich ist besonders geeignet, die praktische Kompetenz der Schüler*innen zu fördern. Sie lernen, wie Handlungsnormen historisch und begrifflich gefasst wurden und werden. Ihre Urteilskompetenz wird durch die Analyse ethischer Positionen differenziert und gestärkt. Wie beispielsweise Peter Singers Präferenz-Utilitarismus oder Kants Kategorischem Imperativ.
In diesem Reflexionsbereich lernen die Schüler*innen, dass allen alltäglichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Äußerungen ein bestimmtes Menschenbild zugrunde liegt. Bei der Auseinandersetzung mit der Frage „Was ist der Mensch?“ wird das Wesen bzw. die Auffassung des Menschen als Grundlage der Ethik hinterfragt und es werden Konsequenzen für Geschichts- und Gesellschaftsphilosophie untersucht. Wie beispielsweise bei Judith Butlers Gender-Theorien.
In diesem Reflexionsbereich stehen die Begründungsmöglichkeiten für Wissen im Vordergrund. Ergänzend zu Wahrheitstheorien geht es hier vor allem um das theoretische Argumentieren, die Bedeutung von Wahrnehmung und Vernunft für den erkenntnistheoretischen und sprachlichen Zugang zur Welt aus verschiedenen Denkrichtungen. Beispielhaft werden wissenschaftliche Methoden untersucht und besondere erkenntnistheoretische Probleme bei der Beantwortung metaphysischer Fragen angesprochen. Wie beispielsweise bei Descartes Skeptizismus, Lockes Empirismus oder Kants Skeptizismus.
Dieser Reflexionsbereich beschäftigt sich mit Fragen, die lange als ursprünglich philosophische Fragestellungen angesehen wurden. Er knüpft insbesondere an dem Menschenbild und den Erkenntnisgrenzen an, zeigt die metaphysische Reflexion als ein Wesensmerkmal des Menschen auf und reflektiert in Zusammenhang mit Gottesvorstellungen, Gottesbeweisen, das Sein an sich. Wie beispielsweise bei Anselm von Aquins oder Anselm von Canterburys Vorstellung von Gott.